Das heute existierende Orgelwerk der Sebalduskirche wurde 1975/76 von Willi Peter (Köln) errichtet. Es besteht aus einer zu ebener Erde seitlich im Hallenchor stehenden großen dreimanualigen Orgel mit 71 Registern und einer fahrbahren Chororgel mit 12 Registern. Beide Instrumente verfügen über mechanische Tontrakturen, sind aber auch gemeinsam von einem mobilen, viermanualigen Spieltisch aus elektrisch anspielbar.
Die Sebalduskirche ist einer der Hauptspielorte der traditionsreichen Internationalen Orgelwoche Nürnberg – Musica Sacra (ION). Es freut uns sehr, dass die Werkstätte für Orgelbau Mühleisen bei der in Kooperation mit Orgelbau Dominik Friedrich (Oberasbach) ausgeführten Sanierung der Peter-Orgel für alle den Klang betreffenden Arbeiten ausgewählt wurde. Die Maßnahmen erfolgten in Zusammenarbeit mit OSV Martin Schiffel und KMD Bernhard Buttmann.
Über einige Veränderungen an den Mixturzusammenstellungen hinaus wurde an der Disposition nur wenig geändert: im Hauptwerk ersetzen nun Flûte harmonique 8’ und Gamba 8’ die Register Spitzgamba 8’ und Großnasat 5 1/3’, im Schwellwerk entfällt die Terzflöte 3 1/5’ zugunsten einer Oboe 8’ in Drehdeckelbauweise.
Die sorgfältige Neuintonation des großzügig angelegten Werkes zielte auf voluminöseren Grundstimmenklang bei optimaler Klangverschmelzung der Einzelstimmen ab. Durch diese Eigenschaften ist nun der überwiegende Teil der Orgelliteratur überzeugender darstellbar geworden. Ein erfreulicher Nebeneffekt ist, dass die Orgel seit ihrer Neuintonation auch die bisher im Klangschatten liegenden hintersten Plätze im Hauptschiff erreicht.


I Hauptwerk C-a‘‘‘
Praestant   16'
Bordun   16'
Principal   8'
Metallflöte   8'
Gambe   8'
Flûte harmonique   8'
Octave   4'
Spitzflöte   4'
Schwiegel   2 2/3'
Octave   2'
Rohrpfeife   2'
Kornett 5fach ab f°   8'
Hintersatz 3-4fach   4'
Mixtur 5fach   2'
Trompete   16'
Trompete   8'
Trompete   4'
Glocken  
II Schwellpositiv C-a‘‘‘
Rohrpommer   16'
Grobgedeckt   8'
Quintadena   8'
Weidenpfeife   8'
Principal   4'
Rohrflöte   4'
Quinte   2 2/3'
Octave   2'
Dulcian   2'
Gemsterz   1 3/5'
Quinte   1 1/3'
Sifflet   1'
Septnone 2fach   1 1/7′ + 8/9'
Mixtur 4-5fach   1 1/3'
Cimbel   1/2'
Krummhorn   16'
Voix humaine   8'
Schalmei   8'
Tremulant  
III Schwelloberwerk C-a‘‘‘
Nachthorn   16'
Principal   8'
Rohrgedeckt   8'
Flaut d’amore   8'
Flaut lament ab c° 1 8'
Octave   4'
Koppelflöte   4'
Octave   2'
Flute douce   2'
Sesquialtera 2fach   2 2/3'
Quinte   1 1/3'
Hintersatz 3fach   4'
Oberton 2fach   8/11′ + 8/13'
Mixtur   1 1/3'
Fagott   16'
Trompette harmonique   8'
Oboe   8'
Clairon   4'
Xylophon  
Tremulant  
Pedal C-f‘
Principal   32'
Principal   16'
Subbaß   16'
Gedecktbaß   16'
Salizetbaß   16'
Octavbaß   8'
Baßflöte   8'
Octave   4'
Gemshorn   4'
Rohrflöte   2'
Bauernflöte   1'
Rauschzink 4fach   5 1/3'
Mixtur 4fach   2 2/3'
Bombarde   32'
Posaune   16'
Trompete   8'
Bärpfeife   8'
Trompete   4'
Tremulant  
IV Chororgel (schwellbar) C-a‘‘‘
Gedeckt   8'
Engl. Gambe   8'
Principal   4'
Rohrtraverse   4'
Quinte   2 2/3'
Octave   2'
Mixtur 3-4fach   1'
Musette   8'
Tremulant  
Pedal Chororgel C-f‘
Pommer   16'
Baßflöte   8'
Choralbaß   4´+2'

1 Schwebung zu Flaut d’amore 8'

Normalkoppeln zuzüglich II/P 4'

Pleno - Tutti - Zungeneinzelabsteller - Zungengeneralabsteller, Walze - Walze ab - Koppeln aus Walze; Walze und Schwelljalousietritte im Spielschrank und im Spieltisch, zusätzlich über Hebel vom Registranten bedienbar

Potentiometer für die Tremulanten; Absperrschieber zur stufenlosen Regulierung des Winddrucks für Hauptwerk, Schwellpositiv, Schwelloberwerk und Pedal im Spielschrank