1882 wurde in St. Johannis eine Marcussen-Orgel eingeweiht, deren Klangschönheit einhelligen Beifall fand. Aufgrund des knappen Raumangebotes fiel das Instrument allerdings deutlich kleiner aus als man sich das für den imposanten Kirchenraum gewünscht hätte. Nach mehreren erweiternden Umbauten und einem in den 1970er Jahren erfolgten Neubau mit elektrischen Trakturen blieb vom ursprünglichen Pfeifenwerk, wenn auch stark umgearbeitet, noch etwa die Hälfte erhalten.
Unsere Werkstätte erstellte hinter der historischen Gehäusefront einen Neubau mit mechanischer Spieltraktur, dessen klangliche Grundlage die Disposition von 1882 mit dem vorhandenen, nun restaurierten Pfeifenwerk darstellt. Da die Marcussen-Orgel bereits unmittelbar nach ihrem Bau als zu klein dimensioniert empfunden wurde, strebten wir keine strenge Rekonstruktion an, sondern eine Anlehnung an 1882 mit sinnvollen Erweiterungen innerhalb der gegebenen Stilistik. So fand unter anderem ein neues Schwellwerk im hinter der Orgel gelegenen Turmraum Platz. Auch die Ausstattung an Spiel- und Registrierhilfen geht deutlich über die historische Marcussen-Anlage hinaus und ist mit einem Midi-Anschluss ausgestattet.
Das Projekt wurde von KMD Hans-Martin Petersen als Orgelsachverständigem betreut.


HAUPTWERK I C-a‘‘‘
Bourdon   16'
Principal   8'
Viola da Gamba   8'
Flûte harmonique   8'
Gedackt   8'
Octav   4'
Rohrflöte   4'
Quinte   2 2/3'
Octav   2'
Cornett 3-fach   2 2/3'
Mixtur major   2'
Trompete   8'
POSITIV II C-a‘‘‘
Gedackt   16'
Corno di bassetti   8'
Fugara   8'
Rohrflöte   8'
Flaute amabile   8'
Aeoline   8'
Gambette   4'
Flöte   4'
Cornettino   2 2/3'
Flautino   2'
Mixtur minor   2'
Englischhorn   8'
Tremulant  
SCHWELLWERK III C-a‘‘‘
Salicional   16'
Geigenprincipal   8'
Koncertflöte   8'
Bourdon   8'
Salicional   8'
Voix céleste   8'
Fugara   4'
Traversflöte   4'
Nasat   2 2/3'
Flagolett   2'
Terz   1 3/5'
Fourniture 4-5 fach   2 2/3'
Fagott   16'
Trompette harm.   8'
Oboe   8'
Clairon   4'
Tremulant  
PEDAL C-f‘
Untersatz 3 32'
Principal   16'
Violon   16'
Salicet 1 16'
Subbass   16'
Principal   8'
Cello 3 8'
Gedackt   8'
Octav   4'
Posaune   16'
Fagott 1 16'
Trompete   8'
Clarine 3 4'
KLARINETTENWERK
Clarinett   8'
Bassclarinett 3 16'
Windschweller-Clarinett 2

1 Elektr. Transm. aus SW 16‘

2 Windschweller für HW/P, POS, SW steuerbar über 2. Schwelltritt

3 Extension

Röhrenglocken von allen Klaviaturen aus spielbar
Koppeln mechanisch: Bedienung Zug und Piston in Wechselwirkung
I/Ped , II/Ped , III/Ped, II/I, III/I, III/II, die Manualkoppeln sind einzeln auf elektrisch umschaltbar
Quer-Koppeln elektrisch: Bedienung über Registerzug II/P 4‘, III/P 4‘,
Quer-Koppeln elektrisch: Bedienung über Leuchtdrucktaster in einer Schublade III/III 16‘, III/III 4‘, III/II 16, III/II 4‘,
III/I 16, III/I 4‘, II/II 16‘, II/II 4‘, II/I 16‘, II/I 4‘
Sub-Ausbau bei gezogenem 8‘-Register in Man. II+III über labiales
16‘-Register, 16’-Ausbau über frei programmierbare Koppel möglich. Frei programmierbare Koppeln über elektronische
Koppelanlage.
Elektronik:
MIDI-In und -Out in allen Manualwerken und Pedal Crescendo umschaltbar zw. Walze und 2. Schwelltritt, Zungenstimmfernbedienung,
Sostenuto in Manual und Pedal, Aufnahme- und Abspielgerät mit Fernbedienung