Für den neuerbauten, lichtdurchfluteten Kirchenraum der NAK Böblingen durften wir mit dem beratenden OSV Andreas Ostheimer eine neue Orgel gestalten. Entstanden ist ein seitenspieliges, rein mechanisches Instrument mit Wechselschleifen, wobei alle Register mit Ausnahme des Principal 8´ im Schweller stehen. Dadurch ist eine enorme Differenzierung der einzelnen Klangkombinationen möglich. Die breite 8´-Palette reicht vom sanglich-sprechenden Prinzipal 8´ bis zur milden Aeoline 8´, hinzu treten  zwei 4´-Register und eine Quinte 2 2/3´. Diese Register stehen auf Wechselschleifen und erfahren durch den Einsatz der Subkoppel 16´ II/I eine beträchtliche Bereicherung ihrer Kombinationsmöglichkeiten. Der jubilierende 2´-Vorabzug und die farbige Mixturkrone sind in der Lage, die frühromantischen Klänge in ein süddeutsch-barockes Klangbild umzuformen. Der Subbass als einziges Pedalregister zeichnet sich durch sein sattes, mitwachsendes Volumen aus und unterbaut das Plenum auf wohltuende Weise. Rund 60 % des Pfeifenwerks wurden aus der Vorgängerorgel wiederverwendet und klanglich völlig neu eingebunden. Bei der feinsinnig ausgeführten Intonation wurde besonders auf Farbigkeit und Lebendigkeit der Ansprache geachtet, was dennoch ein hohes Maß an Mischfähigkeit zulässt. Deutlich bereichert werden diese Klänge durch das sensibel atmende Windsystem und die ungleichschwebende Temperierung.


MANUAL I & II C-g‘‘‘
Principal 1 8'
Bordun 1 8'
Gamba 1 8'
Aeoline 1 8'
Octave 1 4'
Rohrflöte 1 4'
Quinte 1 2 2/3'
Superoctave 2 2'
Mixtur IV 3 2'
PEDAL C-f‘
Subbaß   16'

1 Wechselschleifen

2 Vorabzug auf Manual I

3 nur auf Manual I spielbar

alle Register außer Principal 8' stehen im Schwellkasten
Koppeln: II/I, I/P, II/P, II/I 16'

Temperierung: Janke IV

Beratung: OSV Andreas Ostheimer