Von der Orgel, die Georg Markus Stein aus Durlach im Jahr 1792 für die Michaelskirche fertigstellte, hat sich nur das anmutige Gehäuse im späten Barockstil erhalten. Auch besitzen wir Kenntnis von der ursprünglichen Disposition, die Grundlage für unseren Orgelneubau war. In Hauptwerk und Pedal findet sich die vollständige Disposition der Stein-Orgel wieder, im Pedal wurde sie durch drei Extensionen erweitert (ursprünglich waren nur Subbaß, Octavbaß und Trompete vorhanden). Als zweites, neu ersonnenes Manualwerk erhielt die Orgel ein Schwellwerk, das die klanglichen Möglichkeiten enorm erweitert, ohne den barocken Grundcharakter des Instrumentes in Frage zu stellen. Unter anderem konnten im Schwellwerk ein Principalchor auf 8´-Basis und zwei Zungenregister untergebracht werden. Entstanden ist 1993 ein vielseitiges, klassisch-vollmechanisch gebautes Instrument, das mit seinem deftigen Plenum ebenso mitreißen kann wie es mit delikaten Klängen anrührt.


I Hauptwerk C-d³
Waldflöten   8'
Gedackt   8'
Principal   4'
Rohrflöten   4'
Quint   3'
Octav   2'
Flagonet   2'
Cornett 5 fach   8'
Mixtur 4 fach   1'
II Schwellwerk C-d³
Principal   8'
Rohrflöte   8'
Salicional   8'
Octave   4'
Traversflöte   4'
Flöte   2'
Sesquialter 2 fach 1 2 2/3'
Larigot 2 fach 2 1 1/3'
Mixtur 3-5 fach 3 2'
Trompette harmonique   8'
Oboe   8'
Kanaltremulant  
Pedal C-f'
Subbaß   16'
Octave   8'
Flötbaß 4 8'
Choralbaß 4 4'
Posaune   16'
Trompete 4 8'

1 Doppelter Vorabzug

2 Doppelter Vorabzug

3 Vorabzug Prinzipal 2´

4 Extension

vollmechanische Spiel- und Registertraktur
Koppeln: SW-HW, HW-SW, SW-P, HW-P, Sub SW-SW
Schweller auch über Handzug bedienbar
Stimmung nach Neidhardt, 1729