Ziel des Orgelneubaus war das Finden einer Harmonie zwischen Kirchenraum, Orgelprospekt und Klang. Ausgangspunkte für unsere Planungen waren das vorhandene, kunsthistorisch äußerst wertvolle Orgelgehäuse und die aktuell an das Instrument gestellten musikalischen Erwartungen. Eine Rekonstruktion der verlorenen barocken Orgel wurde bewusst nicht angestrebt, da eine solche schon aufgrund des Totalverlustes des originalen Pfeifenwerks und des Nichtbekanntseins weiterer bedeutsamer Parameter schwerlich hätte glaubhaft realisiert werden können.
So wurde das im mainfränkischen Stil gehaltene, an ornamentaler Ausstattung reiche Gehäuse der ursprünglich um 1710 von Adam Philipp Schleich oder Johann Hoffmann gebauten Orgel sorgfältig restauriert. Die überlieferte originale Disposition findet in Hauptwerk, Oberwerk und Pedal ihre neue musikalische Interpretation. Zugleich wurden mit dem Zubau eines Schwellwerks und dispositionellen Ergänzungen in den übrigen Teilwerken die musikalischen Entwicklungen späterer Epochen so aufgenommen, dass hier im Ergebnis ein organisches Gesamtgefüge entstand.


Hauptwerk I C - a’’’
Praestant   16'
Principal   8'
Quintathöne   8'
Copula   8'
Gamba   8'
Octav   4'
Spitzflöte   4'
Quinta   3'
Octav   2'
Mixtur 5f.   2'
Cymbel 3f.   1'
Cornett 5f.   8'
Trompete   16'
Trompete   8'
Oberwerk II C - a’’’
Suavial 1 8'
Portunalflöte   8'
Gedact   8'
Salicional   8'
Octav   4'
Holzflaute   4'
Nasat   3'
Terz   1 3/5'
Principal   2'
Quint   1 1/3'
Mixtur 4 f.   1'
Dulzian   16'
Trompete   8'
Krummhorn   8'
Tremulant  
Schwellwerk III C-a’’’
Salicional   16'
Geigenprincipal   8'
Hohlflöte   8'
Flûte harmonique   8'
Gamba   8'
Aeoline   8'
Schwebung   8'
Fugara   4'
Traversflöte   4'
Waldflöte   2'
Prog. harm. 2-4 f.   2 2/3'
Fagott   16'
Trompete   8'
Oboe   8'
Tremulant  
Pedal C - f’
Untersatz   32'
Principalbass   16'
Subbass   16'
Quintbass   10 2/3'
Großcornett 2 f. 2 6 2/5'
Octavbass   8'
Flötbass   8'
Basset   4'
Mixturbass 4 f.   3'
Bombarde   16'
Bossaunbass   8'
Trompete   4'

1 C-H aus Portunalfl..

2 6 2/5´ + 4 4/7´

alle Koppeln sind mechanisch: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P, Sub III/III 16’, Super III/P 4’
mechanische Spieltraktur, duale Registertraktur, elektronischer Setzer
Crescendowalze, Zimbelstern
Gleichstufig temperierte Stimmung, 440Hz bei 18°